Die Ozeanographin Ilse Hamann wurde an den Universitäten in Hamburg (Deutschland) und Seattle im Staat Washington (USA) zur physikalischen Ozeanographin ausgebildet.  Sie erforschte Möglichkeiten der Gezeiten-kraftnutzung an der deutschen Nordseeküste, die Dynamik der nährstoff- und fischreichen Auftriebsgebiete vor Westafrika, den Einfluss untermeerischer Topographie auf großskalige Strömungen im Pazifik und bestimmte quantitativ die Verteilung verschiedener Wassermassen in den Tiefenschichten des Pazifischen Ozeans.  Ergebnisse ihrer Forschungen publizierte sie in internationalen Fachzeitschriften.

Nach Jahren spezialisierter Forschung erlebte Frau Dr. Hamann auch interdisziplinäre Ansätze und als wissenschaftliche Koordinatorin die globale Dimension der Meeresforschung.  Sie beantragte, managte und evaluierte Projekte, die sowohl national als auch von der Europäischen Union gefördert wurden.  Ehrenamtlich engagiert sie sich als Vorstandsmitglied in der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung (DGM) e.V. und der Europäischen Föderation von Meeresforschungs- und Technologie-gesellschaften (EFMS) und untersucht u. a. Studienmöglichkeiten, Berufssituation bzw. Arbeitsmöglichkeiten für den meereswissenschaftlichen Nachwuchs in Europa.

Aufgrund jeweils mehrjähriger Arbeitsaufenthalte am Scripps Institution of Oceanography in La Jolla (Kalifornien), der University of Hawaii at Manoa und dem National Marine Fisheries Laboratory in Honolulu (Hawaii), sowie in Großbritannien am Institute of Oceanographic Sciences (Wormley, Surrey), lernte Dr. Hamann neben Kollegen dort auch Land, Leute und Gesellschaft kennen – ein bleibendes Netzwerk wertvoller internationaler Kontakte.